Dezember 2023

Impulsveranstaltung hat stattgefunden


Die Gäste des Plenums, welches von Sena Baumgartner, Mitglied Schulleitung (vorne rechts im Bild) a.i. moderiert wurde

Am 1. Dezember fand die erste Impuls-Veranstaltung an unserer Schule statt. Das Thema ‚Berufliche Selbständigkeit‘ ist nicht nur auf reges Interesse gestossen, eine Weiterbildung zum Thema wird gewünscht. Wir nehmen das gerne auf. Die Erfahrungen als selbständig Erwerbende unserer Gäste waren ebenso unterschiedlich, wie die Rechtsformen, die sie für ihr Unterfangen gewählt hatten. Sie erzählten aus ihrem Berufsalltag, als Leitungspersonen und was sie bewogen hat, sich im Bereich Sozialbegleitung selbständig zu machen.

Das Publikum interessierte unter anderem die Gründe, die zur beruflichen Selbständigkeit geführt haben und die Vor- und Nachteile der gewählten Rechtsformen. (Folgende Rechtsformen wurden vorgestellt: eine Stiftung, zwei GmbH und eine Einzelfirma.) Der rege Austausch wurde im gemütlichen Beisammensein nach dem Podiumsgespräch - beim dazugehörenden Apero - fortgeführt. Übrigens: dies war die erste Veranstaltung, in der Absolvent:innen resp. Teilnehmende aller drei Lehrgänge (Ausbildung Sozialbegleitung, Lehrgang Migrationsfachperson und Lehrgang Pflegeeltern) aufeinander trafen, sich kennenlernen und vernetzen konnten. Mehr sollen folgen.


7 Monate ad interim: ein Rückblick mit Würdigung

Mit unserem heutigen Schulleitungsteam a.i., bestehend aus Michael Baumgartner (Vorsitz), Ady Baur-Lichter und Sena Baumgartner, dem fachlich kompetenten Gremium, ist uns ein nahtloser Übergang beim Führungswechsel geglückt. Michael Baumgartner ist ein rascher Einstieg in die Leitungsaufgaben gelungen. Seine wertvolle Arbeit, sowie einige wichtige erbrachten Leistungen in diesem halben Jahr für die Weiterentwicklung der Schule, werden sehr geschätzt.

Insbesondere die Überprüfung der Aufgabenverteilung in der Organisation, die Erneuerungen der Abläufe und Prozesse, aber auch das haushälterische Umgehen mit den vorhandenen Ressourcen haben wertvolle Erkenntnisse  erbracht.

Die neue Führung der Schule steht für einen nachhaltigen kontinuierlichen Wandel, mit dem Ziel, die Sicherstellung des operativen Betriebes der drei Lehrgänge und das stabile Fundament der Schule zu erhalten, sowie eine Überprüfung und Weiterentwicklung zu ermöglichen.

Es freut uns, dass die Weiterbildungstätigkeit aufgenommen wurde. Das Vernetzen mit den Arbeitgeberorganisationen aber auch der Aufbau des Ehemaligen-Netzwerks wurde nötig, damit die Gewinnung neuer Arbeitsplätze und Studierenden durch ein gezieltes Marketing verbessert werden kann.

Vertretung der Schule gegen aussen, aber auch eine nachhaltige Weiterentwicklung unserer Bildungsgänge wird kontinuierlich umgesetzt. Das Aufzeigen der Relevanz der drei sozialen Berufsfeldern, Sozialbegleitung, Migration und Pflegeeltern in der Arbeit für die Gesellschaft ist hierbei unabdingbar.

Wir bedanken uns herzlich bei Michael Baumgartner und seinem Team, dem ganzen Schulteam  und der Administration  für die wertvolle geleistete Arbeit. Wir schätzen das Engagement und das Interesse für die Schule sehr und wünschen Allen für das kommende Jahr alles Gute.

Im Namen des Vorstandes, Susanna Rusca Speck


Studierende kommen zu Wort


Janine Christen

Interview mit Janine Christen, Ausbildung Sozialbegleitung, Klasse 2020A:

In welchem Umfeld bist du tätig? Was sind deine Aufgaben als Sozialbegleiter/in?

Janine: Ich arbeite im Open Heart bei der Heilsarmee. Es ist ein Treffpunkt für Menschen, die mit Sucht und Obdachlosigkeit konfrontiert sind. Als Sozialbegleiterin suche ich die Klienten in ihrer Lebenswelt auf. Versorgung durch Essen und Kleidung gehören zu meinen Aufgaben. Ich führe Gespräche und stehe ihnen bei administrativen Angelegenheiten zur Seite. Zudem begleite ich die Klienten zu ärztlichen und behördlichen Terminen.

Mit welchen Themen bist du in der Begleitung von Menschen konfrontiert?

Janine: Suchtbetroffene und Menschen ohne Obdach sind mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Wohnungslosigkeit, finanzielle Schwierigkeiten und gesundheitliche Probleme gehören für sie zum Alltag. Oftmals geraten die Suchtbetroffenen auch in Konflikt mit dem Gesetz. Darüber hinaus fühlen sich die Klienten vielfach einsam und stigmatisiert.

Welche Fähigkeiten sind aus deiner Sicht als Sozialbegleiter/in besonders wichtig?

Janine: Insgesamt erfordert die Arbeit mit Suchtbetroffenen viel Sensibilität, Empathie und Nähe/Distanz. Der Klient ist selbst Experte seiner Lebenswelt. Als Sozialbegleiterin verzichte ich darauf, von vornherein zu wissen, wo die Klienten hinsollen oder was sie tun müssen. Ich verurteile nicht.

Welche Modelle und Instrumente aus der Ausbildung sind in deinem Arbeitsalltag hilfreich? Wie setzt du sie ein?

Janine: Die Sequenz «Professionelles Handeln in der Praxis» hat mein Arbeitsalltag bereichert. Ich verinnerlichte die Lebensweltorientierung als professionelle Haltung. In der Sequenz «Psychopathologie und akute Belastungsstörungen» erhielt ich Erklärungsmodelle zur Entstehung psychischer Störungen/Erkrankungen.

Wie konntest du persönlich von der Ausbildung profitieren?

Janine: Durch die Ausbildung zur Sozialbegleiterin habe ich mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterentwickelt. Während der Ausbildung wurde vermittelt, wie ich Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleite. Die individuellen Geschichten der Suchtbetroffenen können sehr emotional sein. Ich habe gelernt mit Stress und schwierigen Emotionen umzugehen und mich selbst zu schützen.

Warum würdest du die Ausbildung zum/zur Sozialbegleiter/in weiterempfehlen?

Janine: Die Ausbildung ist sehr praxisnah und vielfältig. Durch den Abschluss Sozialbegleiterin mit eidgenössischem Fachausweis eröffnen sich Möglichkeiten zur Weiterentwicklung in den unterschiedlichen Fachgebieten durch den Besuch von CAS-Weiterbildungen. Die Sequenzen wurden von externen Fachexperten geleitet, welche über umfangreiches Wissen und Erfahrung auf ihrem Gebiet verfügten.

Vielen Dank für deine Antworten.


Oktober 2023

Impulsveranstaltung zum Thema berufliche Selbständigkeit

Berufliche Selbständigkeit - Wäre das etwas für mich?

Anregungen für aktive Studierende und ausgebildete Sozialbegleiter:inne, Migrationsfachpersonen und Pflegeeltern.

Freitagabend, 1. Dezember 2023 von 17.30 – 20.00 Uhr an unserer Schule

Schule für Sozialbegleitung

Ausstellungsstrasse 36, 8005 Zürich, 2. Stock links

Moderation: Sena Baumgartner, Lehrgangsverantwortliche

Unsere Gäste: Claudia Klauser, www.home-assist.ch Monika Maurer, www.sozialbegleitung-opfikon.ch,

Slavko Dulic, www.jugend-office.ch und

Shahryar Hemmaty, www.bbfm.ch

Die Inhalte sind:

  • Vorstellen verschiedene Formen beruflicher Selbständigkeit und
  • Anstellungen
  • Erfahrungsaustausch
  • Tipps
  • Neue Impulse

Angesprochen sind:

Sozialbegleiter:innen, Migrationsfachpersonen, Pflegeeltern sowie aktive Studierende aus allen Berufsfeldern und alle, die interessiert sind an neuen Arbeitsformen in der Sozialen Arbeit

Programm:

17:30 Begrüssung & Informationen der Schule
17:40 moderiertes Gespräch mit den Gästen
18:30 Austausch
19:00 Apéro und Netzwerken
20:00 Schluss

Ort, Kontakt und Information:

Schule für Sozialbegleitung, Ausstellungsstrasse 36, 2. Stock, 8005 Zürich

info@sozb.ch

Kosten: Kostenlos für Mitglieder des Vereins Schule für Sozialbegleitung, Nicht-Mitglieder Unkostenbeitrag nach eigenem Ermessen

Anmeldeschluss: 27. November 2023


Abschluss Ausbildung Sozialbegleitung



Wir gratulieren den erfolgreichen Absolvent:innen der Ausbildung Sozialbegleitung zum Erhalt ihres Zertifikates. Es sind dies:

Fabio Alderuccio, Kloten, Wohnheim  Herzogenmühle, Michelle Bamert, Pfäffikon SZ, Stiftung Phönix Schwyz, Nadine Buri, Bowil, Haus St. Martin, Luca Colijn, Bern, Sinnforum GmbH, Sylvester Elumba Nguti, Zürich, Beth Chana, Paula Gisler, Luzern, Stiftung Brändli, Melanie Junker, Goldau, Netzwerk Familie, Mergime Kelmendi, Biel, Procap Schweiz, Isabelle Landolt-Liniger, Waldkirch, Förderraum St. Gallen, Artan Prenaj, Zug, Wohnbegleitung Zug, Christian Rust, Luzern, Novizonte Sozialwerk, Eliziana Schwaller, Fulenbach, Verein Bewegung Plus, Rita Taverner, Bremgarten, Stiftung RgZ, Kai Urban, Cham, Stiftung Maihof Zug, Jana Wagner, Dottikon, Casa Centro, Cornelia Zwahlen, Oetwil an der Limmat, Sozialamt Zug

Eine schöne Abschlussfeier hat am 27. September im Volkshaus Zürich die Leistungen der Absolvent:innen und die Ausbildung gewürdigt. Nun wünschen wir allen eine erfüllende Arbeit als Sozialbegleiter:in und einen inspirierenden beruflichen Werdegang im neuen Beruf.


Interviews mit Studierenden oder Absolvent:innen der Ausbildung für Sozialbegleitung oder der Lehrgänge Migrationsfachperson oder Pflegeltern


M. Joulak

In welchem Umfeld bist du tätig? Was sind deine Aufgaben als Sozialbegleiter/in?
Ich bin seit 2018 im Bereich Migration/ Integration tätig und war mehr als 5 Jahre lang für die Begleitung von Resettlement-Flüchtlinge/ Familien im Kanton Schwyz zuständig. Ziel der Begleitung ist, eine enge Begleitung beim Einleben in der Gemeinde/ im Kanton sicherzustellen und dadurch sowohl das Wohlbefinden der Familie als auch ihre soziale Integration zu stärken. Im Fokus steht die Stärkung der Selbstbestimmung und Autonomie der Klientinnen und Klienten.

Die Aufgaben sind vielfältig und umfassen unter anderem:  

  • Wöchentliche aufsuchende Begleitung im Lebensraum der Klientinnen und Klienten sowie Unterstützung vor Ort bei der Bewältigung individueller Herausforderungen im Alltag, beim Einleben und dem Kennenlernen der lokalen Gegebenheiten und Strukturen. Gemeinsames Üben des Tagesablaufs und der alltäglichen Aufgaben einer Familie.
  • Unterstützung bei der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, einschließlich der Vermittlung zwischen Flüchtlingsfamilien und der Aufnahmegesellschaft. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Integration in Schulen und Gemeinden, um das gegenseitige Verständnis unter Berücksichtigung der kulturellen Unterschiede zu fördern. Begleitung zu Veranstaltungen und Gemeinschaftszentren.
  • Förderung der Selbstständigkeit der Familien, indem sie schrittweise Verantwortung für spezifische Aufgaben übernehmen.

Mit welchen Themen bist du in der Begleitung von Menschen konfrontiert?
Viele der Familien, die ich begleite, haben aufgrund ihrer traumatischen Fluchterfahrungen Schwierigkeiten, über ihre Zukunft nachzudenken, zu planen und aktiv mitzugestalten. Dies erschwert die Zielsetzung in der Begleitung dieser Menschen.

Welche Fähigkeiten sind aus deiner Sicht als Sozialbegleiter/in besonders wichtig?
Aus meiner Sicht ist Zuhören und Empathie ein wichtiger Bestandteil der Begleitung. Zuhören spielt eine zentrale Rolle, da es den Weg für eine effektive Kommunikation, Empathie, Verständnis und unterstützende Beziehungen ebnet. Es ermöglicht uns, die Bedürfnisse und Anliegen der Klientinnen und Klienten besser zu verstehen und massgeschneiderte Unterstützung anzubieten, um ihnen bei ihren individuellen Herausforderungen zu helfen.

Welche Modelle und Instrumente aus der Ausbildung sind in deinem Arbeitsalltag hilfreich? Wie setzt du sie ein?
Empowerment und LOA
Der Lösungsorientierte Ansatz ist ein positiver und Zukunftsorientierter Ansatz, der darauf abzielt, individuelle Ressourcen und Stärken zu nutzen, um positive Veränderungen herbeizuführen. Als Sozialbegleiterin versuche ich, meine Klienten und Klientinnen in ihrer Selbstwahrnehmung zu stärken und ihr aufzuzeigen, wie sie ein selbstbestimmtes Leben hier in der Schweiz führen können, und die Schritte dorthin mit ihnen zu üben.

Wie konntest du persönlich von der Ausbildung profitieren?
Ich habe enorm von der Ausbildung profitiert. Während der Ausbildung wurde mir bewusst, dass es oft die kleinen Schritte sind, die bei der Begleitung von Flüchtlinge leicht übersehen werden. Diese kleinen Schritte sind jedoch besonders wichtig für ihren Lebensweg hier in der Schweiz. Es lohnt sich, den Blick für diese kleinen Schritte zu schärfen, denn jeder noch so unscheinbare Fortschritt gibt Anlass zu Hoffnung und Mut, auch wenn die Begleitung mal nicht nach Plan verläuft.

Warum würdest du die Ausbildung zum/zur Sozialbegleiter/in weiterempfehlen?
Aus meiner Sicht bietet die Ausbildung zum Sozialbegleiter/zur Sozialbegleiterin eine solide Grundlage für eine erfüllende und sinnvolle berufliche Laufbahn im sozialen Bereich. Sozialbegleiter/ innen können einen positiven Unterschied im Leben anderer Menschen bewirken und sie auf ihrem Weg zu einem besseren Leben begleiten.


Juni 2023

Neues Geschäftsleitungsteam

Als Nachfolge von Brigitte Meier hat der Vorstand eine Übergangslösung erarbeitet und dafür Michael Baumgartner, ein erfahrener Dozent unseres Lehrgangs Migrationsfachperson mit viel Führungserfahrung, gewinnen können. Dem Vorstand war es ein wichtiges Anliegen, alle Beteiligten in den Prozess einzubeziehen und die vorhandenen Kompetenzen und das langjährige Wissen einzelner Schulteammitglieder zu nutzen. Michael Baumgartner hat sich zudem für Leitungsaufgaben in der Geschäftsleitung zur Verfügung gestellt. Er wird die Schule nach aussen vertreten und übernimmt den Vorsitz der Ad Interims Geschäftsleitung und die Verantwortung für Marketing, Personalführung, Qualitätssicherung, Weiterbildung, und Finanzen voraussichtlich bis Ende September 2024. Er wird fachlich kompetent von Sena Baumgartner (Administration) und Ady Baur (Diverses) aus dem Schulteam und vom Vorstand unterstützt, damit der operative Betrieb sichergesellt bleibt.

Gleichzeitig ist es Aufgabe unseres Vorstandes, die Führungsstruktur weiterzuentwickeln und ein klares passendes Profil der neuen Geschäftsleitung mit einem zukunftsweisenden Organisationsmodell zu erarbeiten.

Wir heissen Michael Baumgartner als Vorsitzender der Geschäftsleitung a.I. an unserer Schule herzlich willkommen!

Hier erfahren stellen sich unsere neuen GL-Mitglieder vor https://sozb.ch/team.html